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Interview mit Diana Hellers | Heilung – Entwicklung – Selbstfindung

Vor wenigen Tagen habe ich ein Interview für die Aktion Mutterherz gegeben. Aktion Mutterherz möchte Müttern helfen, die durch die schwere und plötzliche Erkrankung ihres Kindes stark aus der Bahn geworfen wurden. Wir möchten jeder auf seine Weise (Birthe von Aktion Mutterherz mit ihrem Beratungsangebot und ich mit meinen Heilsitzungen) Mütter und Eltern unterstützen, zurück in ihre Mitte zu finden und wieder in Verbundenheit mit sich selbst zu kommen, um aus diesem Zustand heraus klar und effektiv handeln zu können. Denn das braucht das erkrankte Kind in solchen Situationen am nötigsten.

Nicht selten stellt eine schwere Diagnose des Kindes die Eltern vor plötzliche und enorme Ängste, Verzweiflung, Ratlosigkeit, Hilflosigkeit, Trauer und innere Unruhe, wie sie es vorher so in ihrem Leben noch nie gefühlt haben. Sie fürchten vor allem, dass das eigene Kind vor den Eltern sterben könnte. Diese Ängste verbinden sich mit Selbstzweifel und viele stellen sich die Frage, was man bisher im Leben und Familienalltag falsch gemacht hat, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Schnell möchte man handeln, um den kritischen Zustand des Kindes abzuwenden und wieder in Balance zu bringen und klammert sich an jede Hoffnung und Möglichkeit, dies auch umsetzen zu können.

Ich möchte betonen, dass an diesem Verhalten und an der Suche nach Hilfe und Lösungen nichts verkehrt ist und dass es sehr fahrlässig wäre, dies zu unterlassen. Gleichzeitig möchte ich darauf aufmerksam machen und die Eltern dafür sensibilisieren, dass die eigenen Gefühle, die plötzlich und heftig in einem wachgerüttelt wurden und das eigene Leben so sehr auf den Kopf gestellt haben, in den Eltern selbst sehr tief angeschaut werden müssen und in der eigenen Vergangenheit verwurzelt sind. Es sind die eigenen Themen und Wunden, die aufgelöst und transformiert werden müssen. Die Krankheit des Kindes stellt hierbei einen sehr dramatischen Auslöser dar, den Eltern diese Gefühle zugänglich zu machen. Die Ursache für diese heftigen Gefühle ist primär nicht in der Erkrankung des Kindes zu finden, sondern in der eigenen Psyche und Vergangenheit.

Es ist in einer solchen Situation besonders wichtig, die momentane Zugänglichkeit zu den heftigen Gefühlen auch als solche zu erkennen. Es ist die Chance, sehr tiefe eigene Wunden zu heilen und sich mit sehr alten und tiefen Themen zu versöhnen, die wir in solchen Fällen meist generationsübergreifend übernommen haben und sie andernfalls an die nächste Generation weitergeben werden. In diesen Wunden liegen auf sehr versteckte Art und Weise tiefe Formen von Selbstablehnung verborgen, ebenso Wut gegen sich selbst. Dies sind Gefühlskonflikte, die permanent Energie benötigen, um in der Verdrängung gehalten zu werden. Diese Energie steht dann weder dem eigenen Leben noch der Heilung des Kindes zu Verfügung und dies kann schlimmstenfalls die Heilung des Kindes und das klare Handeln der Eltern erschweren.

Wenn man sich als Eltern ausschließlich in das Handeln stürzt, um die schwerwiegende Situation zu lösen und die eigenen Gefühle nicht mehr hinterfragt, sondern ausschaltet, dann stellt dies eine sehr leise Art von Verdrängung und Flucht vor sich selbst dar. Dieses Handeln dient dann nämlich fatalerweise in erster Linie dazu, sich selbst nicht fühlen zu müssen, was wiederum zu einer Form von Abspaltung führt. Außerdem steht die Genesung des Kindes dadurch unbewusst und automatisch erst an zweiter Stelle, da das überstürzte Handeln der Eltern in erster Linie der Verdrängung der eigenen Gefühle dient, die durch diese dramatische Situation plötzlich aus dem Verborgenen an die Oberfläche geschoben werden. Meist liegen diese Emotionen so tief vergraben, dass es ohne äußere Hilfestellung meist kaum möglich ist, sein Handeln aus dieser Tiefe heraus zu verstehen.

Hat man seine eigenen Gefühle auf tiefer Ebene angeschaut und aufgelöst, kann man sehr viel klarer und vor allem auch aus seiner inneren Mitte und Balance heraus kraftvolle Entscheidungen treffen und dann tatsächlich mehr Energie in die Fürsorge und Heilung des Kindes stecken. Bildlich gesprochen handelt man ohne dem Anschauen und Lösen der eigenen Themen aus seinem Drama heraus, welches energetisch und unbewusst mehr im Vordergrund steht und versorgt wird als das eigene Kind. Auf unbewusstem Wege werden Energien durch die Verdrängung der eigenen Gefühle dafür verwendet, diese Gefühle in der Verdrängung zu halten. Diese Energie steht dann weder für klares Denken und Handeln, noch für das Kind zur Verfügung. Die sich hierbei aus eigener Sicht aufopfernden Eltern behindern also unbewusst ihre eigene Entwicklung und im ungünstigsten Fall auch die Genesung ihres Kindes.

Ist man mit den eigenen Themen erst einmal versöhnt und in seiner Mitte, ist man als Eltern im Stande, sehr viel klarer, reflektierter und souveräner zu handeln. Man ist trotz der schwerwiegenden Situation innerlich ruhiger, da man nicht aus seinen eigenen Wunden heraus agiert. Die Krankheit des Kindes sind nach der Heilung eigener Wunden die selbe, aber die Art damit umzugehen und der Blickwinkel darauf verändert sich vollkommen, wenn man mit sich selbst verbunden ist und aus einer tiefen Balance und einem tiefen inneren Vertrauen heraus handelt. Dies stellt dann in Konsequenz eine Entlastung für die gesamte Familie und alle Beteiligten dar, was sich im besten Falle positiv auf die Genesung des Kindes auswirkt. Wichtig ist, dass mit dem Lösen der eigenen tiefen Themen ein sehr stabiles Fundament geschaffen wird, die Verbindung zu sich selbst besser zu fühlen und dies auch trotz der schwerwiegenden Situation mit dem Kind nicht mehr zu verlieren. Eltern können im Falle einer ernsthaften Erkrankung also neben der offensichtlichen äußeren Hilfestellung auch durch innere Selbstentwicklung einen positiven Beitrag zur Genesung ihres Kindes leisten.

Gern verweise ich in diesem Zusammenhang auch auf meinen vorherigen Artikel „Schwere Diagnose – was nun? Teil 1“, in dem die Gefühlswelten genauer angeschaut werden.

In diesem Sinne wünsche ich allen Betroffenen sowohl viel Kraft und Stärke für die Fürsorge des Kindes als auch den Mut, sich selbst in seinem Gefühl tiefer anzuschauen und zu hinterfragen.

Alles Liebe,
-Eure Diana Hellers-

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Schwere Diagnose – was nun? Teil 2, Diana Hellers